Tödliches Feuer in Saarlouis – Mord verjährt nie!

Saarländische Polizei richtet Hinweistelefon ein. Tödliches Feuer in Saarlouis - Mord verjährt nie!

Saarbrücken. Die Sonderkommission „Welle“ bittet um die Mithilfe der Bevölkerung und sucht Zeugen. Für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, den 19. September 1991, wurde ein Brandanschlag auf das als Asylbewerberheim genutzte ehemalige Gasthaus „Weißes Rößl“ in der Saarlouiser Straße 53 in Saarlouis-Fraulautern verübt. In den Flammen kam ein 27 Jahre alter Mann aus Ghana ums Leben. In dem Haus befanden sich zum Zeit-punkt des Brandanschlags 23 Menschen. Dreißig Jahre blieben die Hintergründe der Tat ungeklärt.
Aufgrund neuer Hinweise und wiederaufgenommener intensiver Ermittlungen wird zwischenzeitlich von einer rechtsextremistischen, fremdenfeindlichen Tat ausgegangen. Das Verbrechen reiht sich ein in eine Serie von Brand- und Sprengstoffanschlägen auf Asylbewerberunterkünfte Anfang der 90er Jahre im Raum Saarlouis.

Im Zuge neuerlicher Zeugenvernehmungen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass in der Vortatphase des Brandes ein · unbekannter, circa 20 bis 30 Jahre alter Mann, · hellhäutig, · schlank und hochgewachsen (circa 185 bis 190 cm groß), im Tatanwesen gesehen wurde.

Die Sonderkommission „Welle“ hat dazu folgende Fragen: – Wer kann Hinweise zu der Person im Tatanwesen geben? – Wer hat in der Tatnacht verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich Saarlouis-Fraulautern bemerkt oder weitere Beobachtungen gemacht? Wem sind am Tatort oder in Tatortnähe verdächtige Personen aufgefallen? – Wer glaubt, den/die Täter zu kennen?
Es ist weiterhin denkbar, dass sich der/die Täter zwischenzeitlich anderen Personen wegen der Tat oder einer Tatbeteiligung anvertraut hat/haben. – Wem gegenüber haben Personen über eine Beteiligung an dem Brandanschlag berichtet?
Für Hinweise, auch anonyme Hinweise, steht die hierzu geschaltete Telefonnummer 0681 – 962 5555 oder das Postfach „101809“ in 66018 Saarbrücken zur Verfügung. Alternativ kann für Hinweise kann auch die Rubrik „Hinweis aufgeben“ in der Onlinewache der saarländischen Polizei unter www.onlinewache.saarland.de genutzt werden.

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red.zbs / mp