Diagnostik im Diakonie Klinikum – schneller, besser, schonender
NEUNKIRCHEN. Wer in den vergangenen Tagen am Diakonie Klinikum Neunkirchen (DKN) vorbeikam, hat mit Sicherheit einen großen Container und Zelte des Technischen Hilfswerks (THW) vor der Einrichtung entdeckt. Grund dafür ist die Modernisierung der radiologischen X-care Praxis, die im Erdgeschoss des DKN im kooperativen Modell die Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherstellt. Dort wird ein neuer und hochmoderner Computertomograph (CT) eingebaut, der die Untersuchungsqualität für das gesamte Krankenhaus verbessert.
„Ein CT zählt zu den wichtigsten Arbeitsmitteln im Krankenhaus – kaum eine Fachdisziplin kommt ohne aus. Mit seiner Hilfe kann eine Vielzahl von Erkrankungen diagnostiziert werden,
beispielsweise komplexe Knochenbrüche, innere Verletzungen, akute oder chronische Erkrankungen von Organen in Brust- oder Bauchbereich, inklusive Tumore“, erklärt Regionaldirektor Christian Jungmann. Insbesondere die Fachabteilung Neurologie profitiert von der Modernisierung. Im DKN werden häufig Patientinnen und Patienten mit Schlaganfällen behandelt, weil es dort eine spezialisierte und zertifizierte Schlaganfall-Station gibt, die sogenannte Stroke Unit. Bei der notfallmäßigen Aufnahme zählt jede Sekunde: „Sobald ein Patient mit Verdacht auf Schlaganfall eingeliefert wird, beginnt der sogenannte Fast-Track-Algorithmus, der die Untersuchungen nach den aktuellen zeitlichen Vorgaben einleitet. Mithilfe des CTs können wir schnellstmöglich feststellen, ob ein Gefäßverschluss den Schlaganfall verursacht hat und sind in der Lage, sofort zu reagieren. In der Neurologie zählt: „Time is brain“ – je schneller wir eingreifen, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden“, fasst Dr. Volkmar Fischer zusammen, Chefarzt der Fachabteilung und Ärztlicher Direktor des DKN. Mit dem neuen CT können die Neurologen noch schneller und effektiver arbeiten. Auch für andere Fachabteilungen ist die Anschaffung ein echter Zugewinn:
Innerhalb weniger Sekunden tastet der CT Gewebe in hauchdünnen Schichten von bis zu 0,5 Millimetern ab und bietet eine räumliche Auflösung von 0,3 Millimetern. Das erlaubt eine
mehrdimensionale Darstellung mit besonders hoher Präzision.
Dr. Markus Bach, Facharzt für Radiologie in der X-Care-Praxis, hebt die Vorteile des neuen CTs für kardiologische Untersuchungen hervor: „Die koronare Herzkrankheit ist eine der
häufigsten Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Verengte Herzkranzgefäße führen dabei zu einer mangelnden Durchblutung des Herzens, wodurch ernste Komplikationen und Folgeschäden entstehen können. Mit dem neuen Gerät können wir Einengungen der Herzkranzgefäße und Ablagerungen sehr gut erkennen.“
Auf dem neuesten Stand der Technik können somit am Diakonie Klinikum Neunkirchen gGmbH lebenswichtige Diagnosen strahlungsarm in Sekundenschnelle erfolgen.
Damit der laufende Betrieb während des Umbaus weiterhin reibungslos weiter gehen kann, wurde eine mobile CT-Anlage in einem Container vor dem Eingang zur X-Care-Praxis aufgestellt. Die Notfallversorgung ist somit rund um die Uhr gesichert.
Der Regionaldirektor ist zufrieden mit dem Ablauf: „Damit unsere Patientinnen und Patienten möglichst komfortabel dort hingelangen, hat das THW Zelte aufgebaut. Wir danken allen
Beteiligten für die tolle Organisation.“
Die neue CT-Anlage wird voraussichtlich in der zweiten Augustwoche einsatzbereit sein.
BUZ: Blick in den Container mit der mobilen CT-Anlage, der aktuell vor dem DKN steht
Quelle Text.Stiftung kreuznacher diakonie
Foto: Stiftung kreuznacher diakonie | Sabine Serio