Auswärtsspiel beim FK Pirmasens mit 0:1 verloren.
Von Motz
Drei Tage nach dem unglücklichen last-minute Unentschieden gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt hat der FC Homburg sein Auswärtsspiel beim FK Pirmasens mit 0:1 verloren.
Damit verabschiedet sich die Mannschaft nach einem kurzen Höhenflug endgültig ins triste Tabellenmittelfeld. Stattliche 11 Punkte Rückstand beträgt inzwischen der Rückstrand auf die Relegationsplätze wieder. Das dürfte, nach inzwischen fast einer halben gespielten Saison, wohl nicht mehr aufzuholen sein.
Auch in Pirmasens vertraten Bach und Vaccaro den erkrankten Jens Kiefer, der inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen hat. Der in Pirmasens gut vertretene Homburger Anhang staunte zunächst beim Blick auf die Aufstellung nicht schlecht. Auf gleich vier Positionen wurde die zuletzt erfolgreiche Aufstellung mehr oder weniger freiwillig geändert. Lensch war aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt, für ihn kam Gaebler in die Mannschaft. N.Fischer fiel verletzt aus und wurde von Eichmann ersetzte. Überraschend wurden dagegen M.Fischer und Gallego für Hesse und Amri neu in die Mannschaft gebracht. Homburg stand vor einer schwierigen Aufgabe. Lange konnten die Grün-Weißen in Pirmasens nicht mehr gewinnen. Der katastrophale Rasen auf der Husterhöhe und ein unbequemer Gegner, der nur auf Fußball zerstören und nicht auf Fußball spielen aus ist, machte die Aufgabe nicht leichter.
Wenig Ansehnliches gab es für die 1200 Zuschauern in der ersten Halbzeit zu sehen. Das Spiel fand meistes zwischen den beiden Strafräumen statt. Homburg war meist nur durch Freistöße gefährlich, aber auch der Gastgeber in der Offensive meist harmlos. Trotzdem ging der Gastgeber in der ersten Halbzeit in Führung. Nach einem Fehler von Eichmann auf der rechten Abwehrseite kam der Ball über zwei Stationen zu Rohracker, der sich sich für den großzügigen Freiraum im Homburger Strafraum bedankte und mit einem halbhohen Schuss ins lange Eck zur überraschenden Pirmasenser Führung (37.) traf. Ansonsten war das was die 22 Akteuren auf dem Platz zeigten nicht viel.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel von Homburg endlich druckvoller. Pirmasens befand sich fortan nur noch in der Rückwärtsbewegung, stemmte sich aber mit viel Kampf gegen die Homburger Angriffswellen. Der FCH nun mit einigen Torannäherungen, so sorgten Steimetz und Cecen immer wieder für Gefahr im Pirmasenser Strafraum. Der FCH schnürte „die Klub“ regelrecht hinten ein und hatte nach 69 Minuten die Riesenmöglichkeiten zum fälligen Ausgleich. Steimetz bekam den Ball durchgesteckt, drang in den Strafraum ein, doch statt völlig freistehend den Abschluss zu suchen legte er quer auf den überraschten Fischer der nicht mehr an den Ball kam. Pirmasens kam in der Folgezeit kaum noch zu Entlastungsangriffen, der FCH blieb mit seinen inzwischen gefühlten 80% Ballbesitz gegen das massive Pirmasenser Abwehrbollwerk aber zu einfallslos. Homburg lief die Zeit weg, auch weil Hesse und Steimetz weitere Möglichkeiten für den FCH nicht nutzen konnten. Als Viele schon mit einer Niederlage rechneten bekam Homburg in der letzten Minute der Nachspielzeit noch einen Elfmeter zugesprochen. Nach einem weiten Einwurf von Stegerer will Schiedsrichter Zorn ein Handspiel eines Pirmasensers gesehen haben. Da Cecen nicht mehr auf dem Platz war, schnappte sich der eingewechselte Kilian den Ball, der das Leder aber wie einst Bernd Gries so weit über das Tor setzte, dass das Flugobjekt vermutlich heute noch auf dem Weg nach Rodalben ist. Vergeben war die Chance auf den späten Ausgleich, zumal das Spiel dann auch nach dem Fehlschuss direkt abgepfiffen wurde.
Es bleibt bei der alten Homburger Krankheit. Immer wenn ein paar Zuschauer kommen oder mitfahren verkackt die Mannschaft das Spiel (wir entschuldigen uns für die etwas raue, aber präzise Wortwahl). So wird es vermutlich die nächsten Wochen auch in Anbetracht der unattraktiven Gegner und dem Niemandsland der Tabelle wieder sehr leer werden im Waldstadion. Gegen einen Gegner der 90 Minuten nur darauf aus war Fußball zu verhindern statt Fußball zu spielen, setzte es für den FCH eine Niederlage die man sich erneut selber zuzuschreiben hat. Wieder muss man sich Fragen warum innerhalb eines Spiels immer wieder so große Leistungsschwankungen im Homburger Spiel stattfinden Wie schon in den letzten Spielen dauerte es bis zur Halbzeit bis die Mannschaft endlich auf Betriebstemperatur kam. Nachdem sich in den letzten Wochen eine Stammformation herauskristallisiert hatte, wurde in Pirmasens die Mannschaft auf vier Positionen verändert. Alle vier Spieler die nun von Beginn an auf dem Platz standen, konnten ihre Chance nicht nutzen. Leider ist die Breite des Kaders anscheinend nicht groß genug um erfolgreich zu rotieren. Der Zug nach oben ist abgefahren. Obwohl man es zwar aufgrund des miserablen Saisonstartes nicht verdient gehabt hätte, wurde vor dem Saarderby nochmal leicht nach oben geschaut, da man bei zwei Siegen wieder auf sechs Punkte hätte rankommen können. Jetzt hat sich das Thema gegen Ende der Vorrunde endgültig erledigt. In den nun folgenden drei Heimspielen gegen die Abstiegskandidaten aus Watzenborn, Nöttingen und Trier sollte man zumindest die nötigen Punkte sammeln um genug Abstand zu den Abstiegsplätzen zu bekommen. Dann hat man über die Winterpause genug Zeit diese mehr als verkorkste Saison aufzuarbeiten und zu analysieren, um schon frühzeitig die Weichen für die neue Saison zu stellen. Im Sommer sollte dann auch endlich ein Kader stehen, um das Ziel „Attacke“ auszurufen. Mit jahrelangen Spielen um die Goldene Ananas wird sich im Umfeld auf Dauer niemand zufriedengeben.