Das Zwangsarbeiter-Mahnmal von Seiji Kimoto hat einen neuen Platz gefunden
Von ZBS Redaktion
Neunkirchen. Viele Jahre Stand das Zwangsarbeiter-Mahnmal von Seiji Kimoto etwas abseits im Neunkircher Hüttenpark.
Als im Jahr 2013 Metalldiebe die zentrale Bronze-Skulptur gestohlen hatten, war schnell klar, dass es wieder schnell errichtet werden muss. Als dann der neue Platz vor dem Wasserturm klar war, erstellte die Firma Linnebacher kostenlos Betonsockel auf dem die typische Namen aus den Heimatländern der Zwangsarbeiter eingeritzt wurden. Die Firma Shilad Metallbau Constructiv übernahm dann die Fertigung und Montage der Figuren. Finanziert wurde das Projekt mit einer Summe von etwa 27 000 Euro, dass von der Stiftsgemeinschaft der Sparkasse und der Stadt gegeben wurde.
Am 6.März. wurde dann das Mahnmal des Wiebelskircher Künstlers aus Japan, Seiji Kimoto auf seinem neuen Standplatz am Wasserturm von OB Jürgen Fried eingeweiht. Zahlreiche Bürger und Vertretern aus Kommunal- und Landespolitik sind als Andenken und der Wiedererstellung des Denkmals der Veranstaltung nachgekommen. Der Bexbacher Waldorfschüler Maximilian Druck spielte die Meditationen von Thais auf seiner Geige.
Die Bedeutung des Mahnmals ist, das geschätzte 3000 Zwangsarbeiter, zwangsdeportierte Zivilisten und Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg, vorwiegend ab dem Jahr 1942, in Neunkirchen eingesetzt wurden. Meist waren sie aus Russland und der Ukraine, aber auch aus Belgien, Frankreich, Italien, Holland, Polen, Serbien, Spanien und Tschechien. Sie waren auf 22 Lager im Stadtgebiet verteilt und mussten auf dem Eisenwerk, in den Gruben, bei Firmen, Gemeinden oder in der Landwirtschaft fast immer streng bewacht und unter unwürdigen Bedingungen schuften. Bis zum Kriegsende starben etwa 400 davon.
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