Was uns auffiel!

“Spiesser Kurv“ Ellenfeld Was uns auffiel

Von ZBS Redaktion

Das Ellenfeld verfällt immer mehr und die Häuser rücken in Wurfweite des Ellenfeldsrücken immer näher.

Nick von Stahlwerk, hat uns auf diese Meldung aufmerksam gemacht. Es ist nur eine kleine Meldung die auf der Webseite der Stadt Neunkirchen steht “Munklerswies 21 weitere Baugrundstücke” und doch mit so weitreichenden Folgen.

Schon jetzt stehen die ersten Häuser in Wurfweite des Ellenfelds, ab 2015 werden sie hinter der kompletten “Spiesser Kurv” zu sehen sein. Wer soll da noch wirklich an den Erhalt des Ellenfelds glauben?

Munklerswies

21 weitere Baugrundstücke
Die Kreisstadt Neunkirchen realisiert derzeit den 2. Bauabschnitt des Erschließungsgebietes „Munklerswies” im Altseiterstal in Neunkirchen. Dabei werden 21 weitere Baugrundstücke in attraktiver Lage zwischen Biotopweg und Ellenfeldstadion erschlossen. Die gesamten Baukosten dafür betragen ca. 650.000 €.

Aufgrund der Eigentumsverhältnisse werden 20 der zwischen ca. 550 – 850 qm großen Baulandflächen durch das Rechts- und Liegenschaftsamt der Kreisstadt Neunkirchen sowie durch die Karlsbergbrauerei GmbH vermarktet.

Die Realisierung der Infrastrukturanlagen wie Straßen- und Kanalbau bzw. Erdarbeiten für die Verlegung der Energieversorgung und Telekommunikationsanlagen erfolgt unter Federführung des Abwasserwerkes der Kreisstadt Neunkirchen.

Die Verlegung der Energie- und Wasserversorgungsleitungen wird durch die KEW AG durchgeführt. Die Baulandflächen sollen bis Mai 2015 für Bauwillige zur Verfügung stehen.

Anmerkung: Auf der einen Seite die Eigenheime, auf der anderen der Supermarkt. Dazwischen wird es immer schwieriger, auf etwas höherem Niveau Fußball zu spielen. Überall in Deutschland beklagen sich direkte Anwohner über den Lärm von Sportstätten. Um die wenigen Parkplätze vor dem Stadion konkurrieren an Samstagen jetzt schon Zuschauer und Wochenendeinkäufer.
Fakt ist, dass das Stadion im Flächennutzungsplan als Sportstätte verzeichnet ist. Fakt scheint aber auch zu sein, dass der Bebauungsplan, der das Stadion im Falle eines Verkaufs absichern sollte, noch immer nicht verabschiedet ist. Jedenfalls gibt es noch keine entsprechende Meldung. Es wird also eng für das Stadion, buchstäblich und im übertragenen Sinne. Denn der Verfall schreitet immer weiter voran, niemand greift ein. Der Rest ist Schweigen.

Tja, was soll man sagen? Wir wissen – wie wir alle – nichts. Aber wir alle sehen, was da auf uns bzw. das Stadion zukommt, ohne Erklärung seitens der Stadt.
In unregelmäßigen Abständen geht es immer um den Verkauf, nie um einen Plan B. Höchstens liest man, dass die Kommune eine Sanierung nicht stemmen könne.
Aber die Stadt kann alleine vieles nicht stemmen. Deshalb entwickelt sie für größere Vorhaben eben Konzepte, sie sucht nach Partnern, bemüht sich um Fördergelder. Sollte die Stadt interessiert sein, wenigstens den Standort zu erhalten, wäre es an der Zeit, einen Plan B auszuarbeiten und zu präsentieren.

Selbst wenn man im Rathaus einen Verkauf favorisiert, wovon auszugehen ist, hielte man ein solches Vorgehen für strategisch geboten. Um dem Kaufinteressenten zu signalisieren, dass der Eigentümer auch andere Optionen prüft.
Freilich kann man nicht sagen, ob der Verkaufsbeschluss des Stadtrats einem Plan B im Wege steht. Doch scheint der Stadtrat auch den Bebauungsplan nicht vorangetrieben zu haben, der m.E. eine weitere Voraussetzung für einen Verkauf sein müsste und der Standortsicherung dienen soll.
Vielleicht wartet der Rat aber nur auf die Unterzeichnung des Kaufvertrages und die Vorlage des Duldungsvertrags zwischen Kaufinteressent und Verein, ehe er wieder tätig wird.
Wir issen das – wie wir alle – nicht. Man würde sich neben einem Plan B auch einen Plan K wünschen, eine Kommunikationsstrategie der Stadt.

Mag sein, dass man die Verhandlungen nicht in die Öffentlichkeit tragen will. Aber man würde nur zu gerne mal erfahren, welche Schritte einem möglichen Vertragsschluss folgen würden, ob und wie das Stadion in die städtische Planung einbezogen ist, wie man sich z.B. das Nebeneinander von Sportstätte und Wohngebiet vorstellt. Letzteres müsste man im Hinblick auf den angestrebten Bebauungsplan ja durchaus erläutern können. Man gehe davon aus, dass das Stadion sozusagen nicht seine Baustelle ist, doch vielleicht kann Jörg Aumann trotzdem etwas zur Sache sagen.

Nicht nur aus dem Grunde, gibt es hier einige Impressionen der Spiesser Kurv

red.zbs.m.p
fotos.nick.stahlwerk.nk