Zum Glück kam dabei niemand zum Schaden
Von ZBS Redaktion
Saarbrücken/Neunkirchen. In Deutschland werden mehrere Moscheen angegriffen – zuletzt in Neunkirchen, doch die Ereignisse scheinen an der breiten Öffentlichkeit vorbeizugehen.
Wie uns der DITIB Landesjugendverband Saarland berichtet, haben unbekannte in der Nacht vom 31.01. – 01.02.15, Molotowcocktails auf die DITIB Moschee in Neunkirchen geworfen. Wie die Auswertung eines Überwachungsvideos ergab, hatten zwei Personen gegen 21:45 Uhr die Molotow-Cocktails in den Innenhof der Moschee in der Lisztstraße geschleudert. Beim Auftreffen auf den Boden zersplitterten beide Flasche und die Flüssigkeit aus einem der Brandsätze ging in Flammen auf. Das Feuer griff glücklicherweise nicht auf das angrenzende Gebäude über. Nachdem die brennbare Flüssigkeit vollständig abgebrannt war, erloschen die Flammen von selbst. Zum Glück kam dabei niemand zum Schaden.
Der DITIB Landesjugendverband verurteilt diesen gewaltsamen und feigen Akt aufs Schärfste und hofft, dass solche Ereignisse nicht mehr vorkommen und bitten die Mitbürger, Kirchen, Vereine und Verbände für mehr Solidarität. Hinweise auf die Täter die oder den Täter liegen nicht vor. Bei dem Anschlag wurde niemand verletzt. Auch die Moschee blieb unbeschadet. Ein größerer Sachschaden entstand dabei nicht.
Die Abteilung Staatschutz des Landespolizeipräsidiums hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich an den Kriminaldauerdienst zu wenden. Tel.: 0681 / 9622133
foto.DITIB Landesjugendverband Saarland
red.zbs.mp.
Anmerkung: Bürgermeister Aumann von seiner Facebookseite dazu: „der heimtückische Brandanschlag auf die Yunus Emre Moschee der „DITIB – Türkisch islamische Gemeinde zu Neunkirchen e.V.“ entsetzt mich. Gestern habe ich mit dem Vorsitzenden gesprochen und ihm meine Solidarität versichert. Zum Glück kamen keine Menschen zu Schaden – abgesehen von der Angst, die die Mitglieder der Moscheengemeinde nun haben. Gut, dass der Staatsschutz sofort aktiv geworden ist und die Ermittlungen aufgenommen hat. Hoffentlich werden die feigen Täter schnell dingfest gemacht. Ein solcher Vorfall zeigt wieder einmal: Unser Rechtsstaat muss wehrhaft sein und bleiben. Sonst geht die Saat der AfD, NPD und anderer fremdenfeindlicher Parteien auf. Und wenn der Hass gegen Andersstämmige erst entbrannt ist, kommt der Hass gegen Andersdenkende. Wehret den Anfängen!