FCH befindet sich auch in einer handfesten Krise.
Von Motz
Keine Angst vor einem erneuten Fehlstart, so lautete die Überschrift in der Saarbrücker Zeitung nach der 1:2 Heimniederlage gegen Eintracht Trier zu Beginn des Fußballjahres 2017.
Knapp 3,5 Wochen später ist nicht nur der erneute Fehlstart perfekt, sondern der FCH befindet sich auch in einer handfesten Krise, ausgelöst durch den Sturz auf Tabellenplatz 13 mit nur noch einem Punkt Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz. Nur einen Punkt aus den letzten sechs Spielen, so lautet die ernüchternde Bilanz der Grün-Weißen.
Nichts zu holen gab es für den FCH auch beim heutigen Gastauftritt in Haiger gegen den TSV Steinbach. Bei der 0:2 Niederlage auf dem Haigerer „Haarwasen“ waren die Grün-Weißen praktisch chancenlos. Das Eckenverhältnis von 14:1 für die Heimmannschaft sagt dazu alles.
Gleich vier Veränderungen gegenüber der 2:5 Schlappe in Hoffenheim gab es auf Homburger Seite. Für Amri und den gesperrten Gaiser kamen Gallego und Kilian neu in die Mannschaft. Überraschend fehlte auch das neue Holländische Innenverteidigerduo Herrings und Markiet komplett im Aufgebot. Beide wurden aus disziplinarischen Gründen nicht für das Spiel aufgeboten. Sie wurden durch Eichmann und van der Meulen ersetzt.
Von Beginn an sahen sich die Homburger in die eigene Abwehr gedrängt. Die Verteidiger sahen sich immer wieder den Angriffen der Steinbacher ausgesetzt. So dauerte es auch nur drei Minuten bis die Gastgeber durch Marquet zu ihrer ersten Torchance kamen. Die Homburger Hintermannschaft stand praktisch unter Dauerbeschäftigung. Auch wenn es in den ersten 45 Minuten nicht unbedingt viele klare Torchancen für Steinbach gab, zeigte schon das Eckballverhältnis von 7:1 in welche Richtung der Ball rollte. Wer darauf wartete, dass der FCH einmal gefährlich in den Steinbacher Strafraum kam, musste bis kurz vor der Halbzeit warten, doch ein Zuspiel von Kilian zu Kluft war zu ungenau, so dass diese Chance verpuffte.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit machte Steinbach weiter Druck und kam in den ersten vier Minuten erneut zu drei Eckbällen. In der 53.Minute ereignete sich die erste und auch gleichzeitig letzte gute Torchance für den FCH im gesamten Spiel. Kluft scheiterte aber aus spitzem Winkel an Steinbachs Torwart Löhe. Wer 90 Minuten praktisch nur auf das Verteidigen aus ist, ohne dabei etwas für die Offensive zu machen, wird meistens beim ersten größeren Fehler bestraft. So war es dann auch nur eine Frage der Zeit bis Steinbach nach 58 Minuten die längst fällige Führung erzielte. Bisanovic wurde am Strafraum nicht gestellt und sein Flachschuss aus 16 Metern brachte das 1:0 für den Gastgeber. Auch nach dem Rückstand gab es kaum gelungene Offensivaktionen im Homburger Spiel. Stattdessen kassierte der FCH im Anschluss an den zwölften Eckball das 2:0, als Eichmann das Kopfballduell gegen Schuster verlor und der Ball im Homburger Tor landete. Homburg war geschlagen und hatte sogar noch Glück, dass das Ergebnis nicht noch höher ausgefallen ist. Weiter Chancen dazu gab es auf Steinbacher Seite genug.
Während Steinbach sich durch diesen Sieg weiterhin Hoffnungen auf einen Relegationsplatz machen darf, spitzt sich beim FCH die Lage im Abstiegskampf immer weiter zu. Eine Trendwende ist auch nach dem fünften Spiel nach der Winterpause nicht zu erkennen. Unterschiedlicher können die Voraussetzungen zweier Mannschaften die in etwa den gleichen Etat haben nicht sein. Irgendetwas läuft falsch beim FCH ….