Die Wohnung ist unbewohnbar
Neunkirchen. Viel Zeit den Jahreswechsel zu feiern blieb den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen nicht vergönnt. Bereits um 00:18 Uhr am Montag, 1. Januar im noch ganz jungen Jahr 2024 wurden sie in den Einsatz gerufen. Ein Feuer war in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Brücken- und Wilhelmstraße in der Neunkircher Innenstadt ausgebrochen. Meterlange Flammen schlugen aus den Fenstern einer Wohnung im zweiten Obergeschoss in den vom Feuerwerk erhellten Nachthimmel. Anfängliche Meldungen, Menschen könnten sich noch in dem Haus und sogar in der Brandwohnung aufhalten, bestätigten sich zum Glück nicht. Verletzt wurde durch den Brand niemand, aber eine Wohnung wurde durch den Brand so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass sie nicht mehr bewohnbar ist. Auch zu sechs weiteren, jedoch deutlich kleineren Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen am Silvesterabend und in der Nacht zu Neujahr ausrücken.
Bereits lange vor Mitternacht wurde die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen noch im alten Jahr am Sonntag, 31. Dezember um 20:42 Uhr zu ihrem ersten Einsatz gerufen. Der gemeldete Brand von Unrat am Containerplatz in der Bürgermeister-Ludwig-Straße in der Innenstadt entpuppte sich lediglich als brennende Fackel. Tätig werden musste der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt hier nicht und konnte direkt wieder die Rückfahrt zur nur wenige hundert Meter entfernten Feuerwache antreten.
Ganz anders sah es hingegen einige Minuten nach Mitternacht aus. Während noch immer Feuerwerksraketen in den Neunkircher Nachthimmel schossen wurden die Neunkircher Feuerwehrleute in kurzer Folge zu mehreren Einsätzen gerufen. Noch vor 1 Uhr in der Nacht standen sechs der sieben Neunkircher Löschbezirke im Einsatz. Am dramatischsten war der erste Einsatz für die Feuerwehr Neunkirchen im erst 18 Minuten jungen Jahr 2024. Eine Wohnung im zweiten Obergeschoss eines Wohn- und Geschäftshauses an der Ecke Brücken- und Wilhelmstraße brannte lichterloh. Flammen schlugen aus mehreren Fenstern der Wohnung und dichter, dunkler Rauch stieg auf. Die Löschbezirke Neunkirchen-Innenstadt und Wiebelskirchen sowie der Einsatzleitwagen aus dem Löschbezirk Wellesweiler rückten in Richtung der belebten Kreuzung in der Innenstadt aus. Auch mehrere Rettungswagen, ein Notarzt und Kräfte der Polizei machten sich auf den Weg.
Weil zunächst noch vollkommen unklar war, ob sich noch Menschen in dem Haus oder sogar der Brandwohnung aufhielten, legten die Feuerwehrleute ihren Fokus zunächst auf eine gründliche Durchsuchung des Hauses. Gleich drei Zweier-Teams der Feuerwehr gingen mit Atemschutzgeräten ausgerüstet auf die Suche nach Menschen in dem Gebäude. Nach und nach zeichnete sich aber ab, dass alle Hausbewohner entweder ohnehin auf der Straße am Silvesterfeuerwerk teilnahmen oder noch vor Eintreffen der Feuerwehr das Haus selbstständig verlassen hatten. Deswegen konnte die Feuerwehr sich alsbald auf die Brandbekämpfung konzentrieren. Beständig kämpften sich die Atemschutztrupps in der Brandwohnung Zimmer für Zimmer vor und konnten das Feuer immer weiter eingrenzen. Bereits um 1 Uhr konnte an der Einsatzstelle „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet und schon wenig später auch die Nachlöscharbeiten abgeschlossen werden.
Für die Dauer des Einsatzes sperrte die Polizei die Kreuzung Brücken- und Wilhelmstraße weiträumig ab und hielt eine Vielzahl an Anwohnern und auch Schaulustigen zurück. Ungestört konnte die Feuerwehr so im abgesperrten Bereich ihrer Arbeit nachgehen.
Durch ihren routinierten Einsatz konnte die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen trotz aller Dramatik in den ersten Minuten des Einsatzes eine Ausbreitung des Feuers verhindern und auch einen größeren Rauchschaden im Haus vermeiden. Nur die eigentliche Brandwohnung ist vorerst unbewohnbar. Ihre beiden Bewohner konnten bei Bekannten unterkommen. Alle anderen Hausbewohner konnten schon gegen 2 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Von der Arbeit der Neunkircher Feuerwehr machten sich Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und Landrat Sören Meng vor Ort ein Bild. Wehrführer und Einsatzleiter Christian Milz konnte sie über den erfolgreichen Ablauf des Einsatzes informieren. In der Spitze befanden sich rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr Neunkirchen in der Wilhelmstraße im Einsatz. Die letzten Feuerwehrkräfte rückten kurz nach 2 Uhr aus der Wilhelmstraße ab und übergaben die Einsatzstelle der Polizei.
Parallel zum Großeinsatz in der Wilhelmstraße war die Feuerwehr Neunkirchen auch noch an anderen Orten in der Kreisstadt gefordert. Um 00:23 Uhr wurde dem Löschbezirk Wellesweiler eine brennende Mülltonne in der Hirschbergsiedlung gemeldet. Einer unklaren Rauchentwicklung spürten die Löschbezirke Furpach und Ludwigsthal gegen 00:32 Uhr in der Herderstraße in der Innenstadt nach, wurden dabei aber nicht fündig. Zu einem weiteren Einsatz musste der Löschbezirk Wellesweiler um 00:47 Uhr ausrücken. Statt einer brennenden Hecke fanden die Feuerwehrleute in der Rosenstraße jedoch ein Lagerfeuer vor. Eine weitere brennende Mülltonne löschten die Angehörigen des Löschbezirks Münchwies um 00:56 in der Friedhofstraße. Der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt musste schließlich nicht nur zum ersten und dann zum größten Silvestereinsatz in der Kreisstadt ausrücken, sondern um 3:48 Uhr auch zum letzten. Im Sperberweg war eine Hecke in Brand geraten. Als die Feuerwehrleute vor Ort eintrafen hatten aber die Anwohner den Brand schon selbst erfolgreich bekämpft. Die Feuerwehrleute führten daher nur kleinere Nachlöscharbeiten durch und konnten bald darauf schon wieder die Rückfahrt antreten.
Quelle. FFW Neunkirchen Christopher Benkert
Foto.Brandon Lee Posse