100 Jugendliche und junge Erwachsenen diskutieren mit 20 Politikerinnen und Politikern.
100 Jugendliche und junge Erwachsenen diskutieren mit 20 Politikerinnen und Politikern zwei Stunden lang im JUZ Försterstraße Saarbrücken über jugendrelevante Themen. Ob in der Schule, in der Ausbildung oder in der Freizeit – Jugendlichen und jungen Erwachsenen bieten sich viele Möglichkeiten, mit gesellschaftlichem Engagement direkten Einfluss auf ihre Umgebung zu nehmen und das Gemeinwesen zu stärken. Und dass sie das im Saarland mit großem Einsatz tun, haben rund 100 junge Leute am vergangenen Freitag im JuZ Försterstraße Saarbrücken auf der zweistündigen Dialogveranstaltung „Mal eben kurz die Welt retten. Jugend lebt Demokratie“ ausdrücklich unter Beweis gestellt.
Auf Einladung der Netzwerkinitiative „Demokratie? EiJo!“ haben sie sich mit rund 20 Politikerinnen und Politikern verschiedener Parteien in entspannter Atmosphäre über Interessen, Forderungen und Ansichten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgetauscht. Dabei haben sie auch kontroverse Standpunkte vertreten, unter anderem bei den Fragen, warum man sich als junger Mensch überhaupt noch in einer Partei engagieren und wieso das Wahlalter nicht auf 16 Jahre abgesenkt werden soll.
Bei der Frage, wieso es sich rentiert, gerade in der eigenen Stadt oder Gemeinde aktiv zu werden, wurde seitens einiger Engagierter hervorgehoben, dass es doch immer die gleichen Personen sind, die Initiative zeigen. Wege zu finden, auch vermeintlich desinteressierte Jugendliche zur gesellschaftlichen und politischen Mitwirkung zu motivieren, wurde von allen Veranstaltungsteilnehmerinnen und -teilnehmern als die große gemeinsame Herausforderung angesehen.
Zwischen den einzelnen Dialogrunden haben zudem rund 20 Jugendorganisationen ihre konkreten demokratie- und partizipationsstärkenden Projekte präsentiert. So informierte beispielsweise das Saarbrücker Café für Jugendkultur „Café Exodus“ über seinen „Arbeitskreis Rock“ und das Netzwerk Entwicklungspolitik Saar über sein „Paniknetzwerk“. Und die Deutschen Pfadfinder St. Georg stellten am Beispiel ihres Amateurfunk-Projektes JOTA-JOTI eindrucksvoll dar, wie sie Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Nationen und Kulturen miteinander in Kontakt bringen.
Seitens der Politik haben unter anderem die Bundestagsabgeordnete Josephine Ortleb, die saarländischen Landtagsabgeordneten Timo Mildau, Jürgen Renner und Magnus Jung sowie die Landespolitikerin Tina Schöpfer und der Jungpolitiker Julien Francois Simons teilgenommen. Die Landes- und Kommunalverwaltung wurde von Bildungsstaatsekretärin Christine Streichert-Clivot und Regionalverbandsdirektor Peter Gillo vertreten.
„Demokratie? EiJo! ist eine Netzwerkinitiative der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesjugendring Saar und dem Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V.
Mehr Infos zur Veranstaltung und zur Initiative auf facebook.com/JugendMischtAuf.
text.Landesjugendring Saar
Foto: Max Karbach
red.zbs