Frau bei Brand in Neunkircher Innenstadt lebensbedrohlich verletzt
Neunkirchen. In der Nacht zum Freitag, 31. Mai wurde die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen zu einem Zimmerbrand in der Neunkircher Innenstadt gerufen. Eine 66 Jahre alte Frau konnten die Feuerwehrleute mit lebensbedrohlichen Verletzungen aus der Brandwohnung retten. Die anderen sieben Bewohner des Mehrparteienhauses blieben unverletzt, konnten aber nach dem Brand nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren.
Um 2:05 Uhr in der Nacht wurde der Alarm für die Angehörigen der Löschbezirke Neunkirchen-Innenstadt und Wellesweiler ausgelöst. Ein Feuer in einer Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrparteienhaues in der Georgstraße wurde den Feuerwehrleuten von der Leitstelle gemeldet. Als das erste Löschfahrzeug nur Minuten später am Einsatzort eintraf hatten sich bereits sieben Hausbewohner ins Freie gerettet. Teilweise wurden sie dabei durch den Rettungsdienst und die Polizei unterstützt. Vermisste wurde jedoch die Bewohnerin der Wohnung, in der der Brand ausgebrochen war.
Deshalb gingen zügig Atemschutztrupps der Feuerwehr nicht nur zur Brandbekämpfung in das Haus vor, sondern zugleich auch zur Menschenrettung. Mit lebensbedrohlichen Verletzungen konnten die Feuerwehrleute die 66-Jährige in ihrer Wohnung im ersten Stock finden und ins Freie retten. Dort wurde die Verletzte direkt dem Rettungsdienst übergeben und nach einer medizinischen Behandlung vor Ort in ein nahes Krankenhaus eingeliefert.
Wegen der zunächst unklaren Anzahl an Verletzten befand sich der Rettungsdienst gleich mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt sowie der sogenannten Einsatzleitung Rettungsdienst, bestehend aus Leitendem Notarzt (LNA) und Organisatorischem Leiter, im Einsatz. Die Zahl der Rettungsmittel konnte im weiteren Einsatzverlauf jedoch auf einen einzigen Rettungswagen zur Absicherung der Feuerwehrkräfte reduziert werden.
Ähnlich schnell wie die Menschenrettung konnte auch die Brandbekämpfung abgeschlossen werden. Ohne große Mühe gelang es den Feuerwehrangehörigen im Innenangriff den Brandherd zu lokalisieren und das Feuer zu löschen. Durch den Brand wurde das gesamte Mehrparteienhaus vorerst unbewohnbar und musste durch den kommunalen Energieversorger vom Strom- und Gasnetz getrennt werden. Der Zweite Beigeordnete Thomas Hans war nicht nur an die Einsatzstelle geeilt, um sich über die Arbeit seiner Feuerwehr zu informieren, sondern auch um den obdachlos gewordenen Hausbewohnern Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft anzubieten. Jedoch konnten alle Bewohner des Hauses kurzfristig bei Verwandten oder Bekannten unterkommen.
Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen befand sich in der Spitze mit rund 40 Einsatzkräften bis gegen 4:30 Uhr in der Georgstraße im Einsatz. Neben den Löschbezirken Neunkirchen-Innenstadt und Wellesweiler waren auch die Löschbezirke aus Furpach und Ludwigsthal zur Verstärkung vor Ort. Auch Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack machte sich ein Bild von der Lage vor Ort. Noch in der Nacht nahm die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Feuerwehr Neunkirchen Christopher Benkert